Hirudotherapie – Blutegel-Therapie
Diese seit Jahrhunderten bekannte Behandlungsmethode wird in den letzten Jahren wieder zunehmend beliebter. Immer mehr Patienten setzten ihr Vertrauen in die seit langem bewährte und effiziente Therapie.
Wie wirken Blutegel?
Das Geheimnis des Erfolges der Behandlung mit Hirumed – Blutegel liegt im Speichelsekret der Tiere. Es enthält zahlreiche Substanzen mit heilsamer Wirkung. Inzwischen kennt man mehrere Wirkmechanismen der Blutegel:
- Die gerinnungshemmende Wirkung kann zu verbesserten Fliesseigenschaften des Blutes führen, vor allem wenn es eingedickt ist.
- Durch den Einfluss auf die Innenwand von Blutgefässen und auf bestimmte Blutkörperchen kann einer Blutverklumpung (Thrombose) vorgebeugt werden. Bestehende Blutklümpchen können sich auflösen.
- Die Egelbehandlung hat eine schmerzmindernde Wirkung. Klinische Studien zeigen eine grosse Erfolgsquote bei Knie – und Daumensattel – Arthrose.
- Blutegel können den menschlichen Körper entwässern und entgiften.
- Jede Egelbehandlung ist ein kleiner Blutverlust, der von unserem Körper mit einer angeregten Neubildung von Blut beantwortet wird. Diese Neubildung ist ein sehr gutes Training für das Knochenmark.
Wo werden Blutegel eingesetzt?
Blutegel werden nicht nur in der Naturheilkunde eingesetzt. Auch die Universitätsspitäler verwenden Egel bei Blutstauungen in der Wiederherstellungs – und Plastischen Chirurgie.
In der Naturheilkunde werden die Egel unter anderem eingesetzt bei:
Augenkrankheiten – Tinnitus – Hirnschlag – Kopfschmerzen – Herzinfarkt / Bluthochdruck – Rückenschmerzen – Tennisarm (Sehnenentzündung) – Entgiftung der Leber / Gallenblasenentzündung – Menstruationsbeschwerden – Hexenschuss / Ischias – Furunkel / Karbunkel / Abszess – Umlauf – Hämorrhoiden – Baker Zyste – Gonarthrose (Kniearthrose) – Krampfadern / Venenentzündung – Zerrungen / Verstauchungen / Blutergüssen – Achillessehnenentzündung
Was passiert beim Egel – Biss?
Während des Saugens nimmt der Blutegel 10 bis 20 Milliliter menschliches Blut auf. Gleichzeitig spritzt er ein Sekret in den Körper des Patienten ein. Diese Sekret enthält mehr als 30 verschiedene Substanzen, die eine heilsame Wirkung haben. Mit einer oder wenigen Blutegelbehandlungen können oft verblüffende und langanhaltende Erfolge erzielt werden. Dabei treten bei diesem natürlichen Verfahren nur selten unerwünschte Wirkungen auf.
Wie geht die Behandlung vor sich?
Die Blutegelbehandlung findet in der Praxis statt und dauert ca. 1 bis 2 Stunden. Sie sollten bequeme, weite Kleidung tragen. Die Tiere werden an einer Stelle aufgesetzt, die der Therapeut entscheidet. Zu Beginn der Saugphase entsteht ein leichtes Stechen und Brennen, vergleichbar mit einer Brennnessel. Innerhalb einiger Minuten lässt es nach. Gleichzeitig spritzten die Blutegel ein Sekret in den Körper des Patienten ein, dass die Ursache für die besonderen Wirkungen der Blutegel ist. Die Blutegel bleiben an einer Stelle sitzen und kriechen nicht umher. Erst wenn die Tiere satt sind, lassen sie los. Ein dicker Verband saugt das Blut auf. Die Blutung kann bis zu 12 Stunden dauern und hat auch einen wichtigen entstauenden Effekt.
Wann darf man Blutegel nicht verwenden?
Eine Egeltherapie sollte bei einer Blutgerinnungsstörung (angeboren oder erworben, z. B. Bluter oder Blutverdünnung mit Cumarin – Derivaten, Marcumar oder Sintrom oder Heparin), sowie auch bei ausgeprägter Blutarmut, nicht durchgeführt werden.
Herkunft der Blutegel
Die von mir verwendeten Blutegel stammen aus der Zucht von HIRUMED in Wil, St. Gallen. Dort werden sie in einem geschlossenen Ökosystem speziell für medizinische Zwecke gezüchtet. Nur so kann bei einer konstanten Qualität garantiert werden, dass die Egel noch nie Menschen oder Tiere gebissen haben.